Programm und Tickets
Doppellesung & Gesprächsrunde: Sepp Mall & Irene Diwiak
Mi., 20.11.2024, 19:30 – 21:00
Öffentliche Bibliothek Kronstorf, Hauptstraße 58, 4484 Kronstorf, Österreich
Tickets - Irene Diwiak & Sepp Mall
Ein Hund kam in die Küche
Ein bewegender Roman, der in bilddichter Sprache der Trauer eines Kindes um seinen Bruder nachgeht. Über das Kindsein in Zeiten von Krieg, Verrohung und Verbrechen vor dem Hintergrund der Südtiroler „Option“.
»Dieses Drama – Folge einer fundmental falschen Familienentscheidung – wird zum Dreh- und Angelpunkt dieses so taktvollen, wie rohen Romans, der noch einmal das volle Ausmaß ideologischer Fehlzündungen der Binnenstruktur einer Familie aufführt. […] Man bleibt schockiert zurück nach dieser Lektüre.«
Katharina Teutsch, Deutschlandfunk
»Zugegeben, „Ein Hund kam in die Küche“ ist nicht nur ein lebensfrohes Buch. Man will heulen dazwischen, man kann diese Gefühle […] nachvollziehen und kann doch zwischendurch auch lachen. Also schwere, schwere Empfehlung.«
Florian Gasser, Zeit online
»Es ist einfach eine Geschichte gegen das Vergessen und sehr sehr sehr berührend geschrieben. […] Er ist einer – der Sepp Mall – der südtiroler Geschichte extrem gut aufarbeitet und hier hat er eben den Kindern – die keine Stimme haben […] – eine Stimme gegeben.«
Petra Hartlieb, Studio 2
Sepp Mall, 1955 in Graun (Südtirol) geboren, Studium in Innsbruck, lebt als Schriftsteller in Meran. Diverse Preise und Stipendien, u. a. Meraner Lyrikpreis, Staatsstipendium des österreichischen Bundesministeriums und Großes Literaturstipendium des Landes Tirol. Sein Roman »Wundränder« wurde 2005 zum »Innsbruck-liest«-Buch gewählt und ist heute Schullektüre. Zuletzt erschienen sein Roman »Hoch über allem« (Haymon 2017) und der Gedichtband »Holz und Haut« (Haymon 2020).
Quelle: leykamverlag.at
Die allerletzte Kaiserin
Claudia Hendl ist nicht unbedingt glücklich und noch weniger fantasiebegabt – bis eines Tages eine alte, egozentrische Dame in ihr Wirtshaus kommt. Ihr Name ist Johanna Fialla, und nachdem sie Vertrauen zu Claudia gefasst hat, eröffnet sie Unglaubliches: Sie, Johanna, sei in Wahrheit die Enkeltochter von Kronprinz Rudolf. Der habe sich nämlich gar nicht erschossen, sondern sei nur untergetaucht und habe unter falschem Namen eine neue Familie gegründet, dessen Sprössling Johannas Vater gewesen sei. Nach und nach erzählt Johanna ihre Lebensgeschichte, und Claudia, die niemals schriftstellerische Ambitionen gehabt hat, beginnt sie aufzuschreiben. Dabei erfährt sie vielleicht nicht unbedingt historische Fakten – aber sie erkennt, dass ein bisschen Fantasie das Leben erst lebenswert macht.
Irene Diwiaks` Roman sprüht vor Witz, Biss und Originalität. Mit liebevoller Ironie und immerwährendem Augenzwinkern schenkt sie ihrer Protagonistin einen letzten großen Auftritt, der es in sich hat.
Quelle: wagnersche.at
Irene Diwiak wurde 1991 in Graz geboren und wuchs in Deutschlandsberg/Steiermark auf. Sie studierte Komparatistik in Wien. Ihre Texte wurden bereits vielfach ausgezeichnet. 2017 erschien ihr erster Roman Liebwies.
Sarah Raich - Hell und laut
Fr., 22.11.2024, 19:30 – 21:00
Altomontesaal im Stift St. Florian, Stiftstraße 11, 4490 St.Florian, Österreich
Lesung und Gespräch
Hell und laut
Das Leben der ersten deutschen Dichterin vor dem schillernden Panorama des Frühmittelalters
Warum kann Hrotsvit sich einfach nicht anpassen? Immer bringt ihr Eigensinn sie in Schwierigkeiten. Statt der Predigt zu lauschen, korrigiert sie das Latein des Priesters. Statt harmloser Muster webt sie einen nackten König, der ein Schwein reitet. Statt die vereinbarte Ehe mit einem grausamen Herzog einzugehen, versucht sie zu fliehen. Niemand verurteilt es, wenn ihr Verlobter sie schlägt oder mächtige Hofmitglieder sich an ihr vergehen wollen. Immer wieder soll sie sich einem fremdbestimmten Leben fügen, wie es sich für eine Frau gehört. Doch Hrotsvit hat andere Pläne. Ihr Herz gehört den Büchern, und sie will selbst Stimme sein für all die ungehörten Frauen. So gelangt sie über Umwege ans Stift Gandersheim, wo sie Dramen verfasst, in denen Frauen ihre Vergewaltiger beschämen und offenbaren, dass sie über das verfügen, was ihnen von der Kirche abgesprochen wird: eine Seele.
Liutprand ist verbittert: Von den Mächtigen wird er nur benutzt, muss ihre Launen ertragen und ihre skrupellosen Befehle ausführen. Dabei hat Gott ihn auserwählt, Großes zu schaffen. Sicher vergibt er ihm, dass er das Keuschheitsgelübde bricht. Das ist schließlich nicht seine Schuld. Außerdem hat er Talent: scharfsinnig und böse ist sein Humor, wortgewandt seine Zunge. Damit lässt sich Karriere machen. Und Liutprand will aufsteigen, so hoch es geht, um nie wieder als Stiefelabtreter herzuhalten. Dafür geht er sogar über Leichen. Und dann trifft er diese Hrotsvit, die ungewöhnlich klug ist für eine Frau …
Ein mitreißender Roman über das Leben der Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt und deren bemerkenswerte Dramen an #MeToo erinnern – und das im 10. Jahrhundert.
Quelle: shop.falter.at
Sarah Raich, aufgewachsen im ländlichen Niedersachsen und Tirol, studierte in Berlin Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, war bei Kreativagenturen sowie als Journalistin tätig und lebte in Kalifornien, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie hat Kurzgeschichten und Lyrik veröffentlicht. Ihr Debütroman "All that's left" (Piper) war 2022 für einen Seraph der Phantastischen Akademie sowie für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar nominiert, ihr Kurzgeschichtenband "Dieses makellose Blau" (mikrotext) erschien 2021. Sarah Raich lebt mit ihrer Familie in München.
Quelle: dtv.de
Christoph Ransmayr - Als ich noch unsterblich war
Sa., 23.11.2024, 19:30 – 21:00
Pfarrheim Bad Ischl, Auböckplatz 6c, 4820 Bad Ischl, Österreich
Lesung und Gespräch
Als ich noch unsterblich war: Erzählungen
Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs »Spielformen des Erzählens« nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer.
Das Leben selbst bestimmt den verführerischen Rhythmus der Erzählungen, das Entstehen und die Vergänglichkeit, den Aufbruch in die Welt und die Heimkehr ins Vertraute. In Christoph Ransmayrs Worten, durch seinen scharfen Blick, verwandelt sich die Welt in eine, die farbenprächtiger, detailreicher und ein wenig größer zu sein scheint, als wir sie kennen.
Christoph Ransmayr, wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis«, »Die letzte Welt«, »Morbus Kitahara«, »Der fliegende Berg«, »Cox oder Der Lauf der Zeit«, »Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten« und dem »Atlas eines ängstlichen Mannes« erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter »Damen & Herren unter Wasser«, »Geständnisse eines Touristen«, »Der Wolfsjäger« und »Arznei gegen die Sterblichkeit«, im Juli 2022 »Jägerin im Sonnenbad. Dreizehn Balladen und Gedichte«. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band »Bericht am Feuer«. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.
Quelle: fischerverlage.de
Alles eine Frage der Vielsprachigkeit:Bücher - International
So., 24.11.2024, 19:00 – 20:30
Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl, Österreich
Dana Grigorcea – Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
Quynh Tran – Schatten und Wind
Veranstaltungstitel: Alles eine Frage der Vielsprachigkeit – Bücher:International“
Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Fotocredit:
Dana Gigorcea©Lea Meienberger
Quynh Tran©Kevin Chang
Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
Ein Bildhauer im New York der 20er Jahre und eine Schriftstellerin auf seinen Spuren - verbunden durch die Frage, was Kunst wirklich ist
Voller Hoffnungen und Sehnsüchte reist der junge und aufstrebende Bildhauer Constantin Avis 1926 nach New York. Ein einflussreicher Galerist will ihn unter seine Fittiche nehmen und in dieser Stadt der Träumer und Macher ganz groß herausbringen. Beflügelt von einer aufkeimenden Liebe und der Aussicht auf Erfolg, schwebt er durch dieses neue Leben und droht dabei, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn wie weit kann ihn seine Kunst wirklich tragen?
Ein ganzes Jahrhundert später versucht Dora, diese Frage zu beantworten. Im beginnenden Frühling an der ligurischen Küste schreibt sie an einem Roman über Constantin Avis. Gemeinsam mit ihrem Sohn und dem Kindermädchen sucht sie hier die Ruhe, die ihr im Alltag als Künstlerin und Mutter stets fehlt. Doch je tiefer sie sich hinabgleiten lässt in diese andere Welt, desto stärker vermischt sich ihre Geschichte mit der von Constantin, und sie begreift, dass sie seine Fragen nur mit ihrem eigenen Leben beantworten kann.
Mit unvergleichlichem Charme erzählt Dana Grigorcea von der Verquickung des Lebens mit der Kunst, in einer Sprache von überwältigender Kraft und schwebender Leichtigkeit.
Dana Grigorcea wurde 1979 in Bukarest geboren, sie ist Germanistin und Nederlandistin und lebt seit vielen Jahren mit ihrer Familie in Zürich. Die Werke der rumänisch-schweizerischen Schriftstellerin wurden in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Ihr Roman »Die nicht sterben« wurde 2021 für den Deutschen Buchpreis nominiert und 2022 mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet. Dana Grigorcea ist Trägerin des rumänischen Kulturverdienstordens im Rang einer Ritterin.
Quelle: penguin.de
Schatten und Wind
Quynh Trans gefeiertes Debüt entwirft in zarten und lebendigen Bildern die Geschichte einer Kindheit in der Fremde.
„Schatten und Wind“ erzählt einfühlsam von einer Familie vietnamesischer Herkunft, die in einer kleinen Stadt in Finnland lebt. In magischen Szenen schildert der acht Jahre alte Erzähler den Alltag mit seiner Mutter Má, die vom großen Geld träumt, und dem älteren Bruder Hieu, der von der Liebe träumt. Herr Tèo, der sich für japanische Kultur begeistert, die schrullige Tante Tei Tei oder Más engste Freundin, die Dolmetscherin Lan Pham, bilden den Kosmos des Jungen, der versucht, nicht nur seine fremde Umgebung zu begreifen, sondern auch das seltsame Verhalten seines pubertierenden Bruders und seiner eigenwilligen Mutter. Zwischen Poesie und Realität, Zugehörigkeit und Distanz bewegt sich dieser sehr besondere Familienroman, dessen Erzähler uns unmittelbar ans Herz wächst.
Quynh Tran geboren 1989, wuchs im finnlandschwedischen Jakobstad auf und lebt heute in Malmö/Schweden. Er besuchte die Autorenschule in Biskops Arnö/Schweden und arbeitet als Psychologe. Für seinen Debütroman „Skugga och svalka“ hat er in Finnland und Schweden viel Auf-merksamkeit erhalten und wurde mit dem schwedischen Yles Literaturpreis 2021, dem finnischen Runeberg Preis 2022 und dem Boras Tidning Debütantenpreis 2022 ausgezeichnet. Der Roman wird derzeit in mehrere Sprachen übersetzt. In deutscher Sprache erscheint „Schatten und Wind“ 2024.
Quelle: residenzverlag.com
Sofia Andruchowytsch - Die Geschichte von Sofia
Di., 26.11.2024, 19:30 – 21:00
Museum Arbeitswelt, Gaswerkgasse 1, 4400 Steyr, Österreich
Tickets - Sofia Andruchowytsch
Die Geschichte von Sofia
„Die Geschichte von Sofia“ erzählt von einer leidenschaftlichen, heimlichen Liebe im Schatten der Weltpolitik und vom ukrainischen Kampf gegen die sowjetrussische Übermacht.
Im Zentrum der Intelligentsia im Kiew der 20er-Jahre stehen der Dichter Mykola Zerow, seine schöne Frau Sofia und deren Geliebter, der mysteriöse Autor, Wissenschaftler und sowjetisch-deutsche Doppelagent Wiktor Petrow. Doch unter dem Stalinismus wird die „Sowjetukraine“ nicht nur Opfer einer mörderischen Hungersnot, auch das blühende literarische Leben wird gnadenlos vernichtet. Als Zerow 1934 verhaftet und 1937 von Stalins Schergen erschossen wird, spielt Petrow eine zwielichtige Rolle. In der „Geschichte von Sofia“, dem abschließenden Band des Amadoka-Epos, führt Andruchowytsch alle Fäden der großen Trilogie zusammen und zeigt eindrucksvoll, dass wir die Gegenwart der Ukraine nur verstehen können, wenn wir ihre Geschichte kennen.
Sofia Andruchowytsch, geboren 1982 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine. Sie lebt in Kiew als Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin. 2014 gelang ihr der literarische Durchbruch mit dem Roman „Der Papierjunge“, der in mehrere Sprachen übersetzt sowie verfilmt wurde und 2016 im Residenz Verlag erschienen ist. Für „Die Geschichte von Romana“ (2023), „Die Geschichte von Uljana“ (2023), “Die Geschichte von Sofia“ (2024) - die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans „Amadoka“ (2020) - erhalten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den „Internationalen Hermann-Hesse-Preis“ 2024 der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung.
Quelle: residenzverlag.com
Maria Weissenböck, geboren 1980 in Wien. Studium der Angewandten Sprachwissenschaften in der Fächerkombination Russisch/ Ukrainisch/ Deutsch. Maria Weissenböck übersetzt aus dem Ukrainischen und dem Belarussischen, u.a. von Taras Prochasko, Tanja Maljartschuk und Volja Hapeyeva. Sie erhielt 2004 den Übersetzerpreis der Stadt Wien für die Übersetzung von Jurij Wynnytschuks „Die Einhornjagd“. Für den Residenz Verlag übersetzte sie den Roman „Der Papierjunge“ und die Roman-Triologie "Amadoka". Für „Die Geschichte von Romana“ (2023), „Die Geschichte von Uljana“ (2023), “Die Geschichte von Sofia“ (2024) - die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans „Amadoka“ (2020) - erhalten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den „Internationalen Hermann-Hesse-Preis“ 2024 der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung.
Quelle: residenzverlag.com
Kafka2024 - Konzert & Lesung: Kafka-Band & Nicolas Mahler
Mi., 27.11.2024, 20:30 – 22:30
Kulturhaus Röda, Gaswerkgasse 2, 4400 Steyr
Tickets: Kafka Band & Nicholas Mahler
Kafka2024 – Kafka Band & Nicolas Mahler zu Bühnen-Gast im Kulturhaus Röda
Das Kafka-Jahr 2024 wird am 27.11.2024 in Steyr mit einer fulminanten Konzert- und Lesungs-Performance gefeiert: Schriftsteller Jaroslav Rudiš und Comiczeichner und Sänger Jaromir 99 inszenieren zusammen mit der legendären Kafka Band »Der Process«. Nach »Das Schloss« und »Amerika« widmen sich die 6 Musiker nun dem dritten Romanfragment Franz Kafkas. Anlässlich des 100. Todestags des Schriftstellers stellt der Zeichner und Autor Nicolas Mahler seine Comic-Biografie »Komplett Kafka« sowie seinen Band »Kafka für Boshafte« (beide Suhrkamp) vor und setzt auf witzig-pointierte Weise Kafkas Leben und Werk ins Bild. Ein großer Abend zum Gedenkjahr, das uns neue Facetten des weltweit verehrten deutsch-tschechischen Autors erschließen wird.
Nicolas Mahler, geboren 1969, lebt und arbeitet als Comic-Zeichner und Illustrator in Wien. Seine Comics und Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie Die Zeit, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Für sein umfangreiches Werk wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet; u. a. erhielt er 2010 den Max und Moritz-Preis als »Bester deutschsprachiger Comic-Künstler«, 2015 den Preis der Literaturhäuser und 2019 den Sondermann-Preis. Mahler ist künstlerischer Leiter der Schule für Dichtung in Wien.
Quelle: suhkamp.de
Das Kafka-Band-Projekt entstand 2013 in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart. Wie auch die Vorgängeralben wird das aktuelle Programm Der Process mit dem Literaturhaus Stuttgart umgesetzt. Das Schloss und Amerika wurden darüber hinaus in zwei Inszenierungen am Theater Bremen unter der Regie von Alexander Riemenschneider aufgeführt – mit der Band live auf der Bühne. Es folgten zahlreiche Auftritte in ganz Europa.
Die Kafka Band besteht neben den beiden Frontmännern Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 aus den Musikern Tomáš Neuwerth (Schlagzeug), Lukáš Morávek (Trompete, Gitarre, Gesang), Zdeněk Jurčík (Keyboard), Petr Weiser (Bass) sowie dem Musiker und Produzenten Dušan Neuwerth (Gitarre). Sie alle spielen in tschechischen Bands wie Tata Bojs, Letni kapela, Priessnitz, Umakart oder Kittchen, die in Tschechien Kultstatus genießen. Gemeinsam begannen Sie ihre Tour im Oktober 2023 in Tschechien und Deutschland. Weitere Termine folgen nun auch in Österreich, sowie am 27.11.2024 in Steyr.
Der Process: Entstehung des neuen Albums
Das erste Album Das Schloss wurde 2014 als eine Art Soundtrack zu einer Comic-Adaption von Jaromír 99 und David Mairowitz produziert.
"Wir wollten eigentlich nur zweimal auftreten, in Prag und im Literaturhaus in Stuttgart zur Eröffnung der Ausstellung K: Kafka in KomiKs. Doch nach den beiden Auftritten folgten unzählige weitere Anfragen", beschreibt Jaroslav Rudiš die Entstehung der Trilogie. "Dann wurde uns in Bremen am Theater angeboten, mit dem Regisseur Alexander Riemenschneider Kafkas Fragment Amerika auf die Bühne zu bringen. Mit Franz Kafkas womöglich bekanntestem Werk und drittem Romanfragment, Der Process schließt sich jetzt der Kreis“, so Rudiš.
Jaromír 99 erklärt, wie sich die einzelnen Teile der Trilogie musikalisch unterscheiden: "Das erste Album Das Schloss ist sehr literarisch und roh. Amerika ist epischer. Ich glaube, man spürt, dass es für das Theater in Bremen geschrieben wurde. Und Der Process ist eine Club-Platte. Wir fühlen den Puls der Stadt und Nachtclubs. Aber auch Unruhe, Zittern und Angst."
Laut Rudiš ist Der Prozess eine Geschichte über Schuld, Ohnmacht und den Wunsch nach Gerechtigkeit: "Der Bankbeamte Josef K. wird eines Morgens verhaftet. Er weiß nicht, warum und wird es auch nicht erfahren. Er kämpft gegen eine unsichtbare Kraft, gegen eine dunkle Macht. Er will Gerechtigkeit und möchte nicht aufgeben, aber er endet in einem Steinbruch mit einem Messer im Herz. Er stirbt wie ein Hund, wie Kafka schreibt. Es ist eine düstere Geschichte, aber sie hat auch einen schrägen Humor."
Das Album Der Process umfasst 12 Tracks. Einige der Songs sind wieder durch Improvisation entstanden, andere Ideen brachten die Musiker in den Proberaum mit. Einige Songtexte auf dem Album sind frei nach Kafka entstanden. Doch die meisten Lyrics sind direkt Kafkas Originaltexten entnommen. Die Band nahm das Album dann im Januar 2023 im SONO Records Studio Doupě in der Nähe von Prag auf.
Sowohl auf dem Album der Kafka Band als auch bei den Live-Auftritten vermischt sich Musik mit Literatur, Melancholie mit absurdem Humor und die deutsche Sprache mit dem Tschechischen – wie in den Straßen Prags zu der Zeit, als Kafka hier lebte. Kafka hat seine Texte auf Deutsch verfasst, doch die zweite Sprache, die er sehr gut beherrschte, war Tschechisch.
Musiker, Schriftsteller und Comiczeichner
Auf Tschechisch und Deutsch schreibt heute auch Jaroslav Rudiš, zu dessen bekanntesten Büchern Winterbergs letzte Reise (nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse), oder der Spiegel-Bestseller Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen zählen. Zusammen mit Jaromír 99 hat er die international erfolgreiche Graphic-Novel-Trilogie Alois Nebel veröffentlicht, deren Umsetzung als Animationsfilm von Tomáš Luňák 2012 den Europäischen Filmpreis erhielt. Ende September 2023 erscheint die von Rudiš auf Deutsch geschriebene und von Jaromír 99 illustrierte Erzählung Weihnachten in Prag im Luchterhand Literaturverlag. Auch hier taucht Kafka auch. Er heißt allerdings Kavka und wenn er Bier trinkt, beginnt sein Kopf zu leuchten.
„Diese Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit, nach der verlorenen Mehrsprachigkeit von Prag, Böhmen und ganz Mitteleuropa ist für uns sehr wichtig. Das Leben in Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde wie selbstverständlich von diesen beiden Sprachen geprägt, leider haben wir dies nach dem Zweiten Weltkrieg verloren. Umso wichtiger ist es, diese Sprachenvielfalt wieder neu für uns zu entdecken,“ so Rudiš.
Quelle: kafkaband.eu
Zoltan Danyi - Rosenroman
Fr., 29.11.2024, 19:30 – 21:00
Markthaus, Marktplatz 9, 4501 Neuhofen/Krems, Österreich
Rosenroman
Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«
Mit diesen Sätzen beginnt er, der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist – von der belgischen Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart.
Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet er auf der Rosenfarm seines Vaters. Trotz eines Handelsembargos transportiert er die Pflanzen ins europäische Ausland, die Angst mit selbstgesetzten Regeln bekämpfend. Jahre später werfen ihn eine schwere Krankheit und eine Beziehungskrise aus der Bahn.
Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner Ruhe und unerhörten Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, vollzieht Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet.
Zoltán Danyi, 1972 in Senta/Jugoslawien geboren, studierte Philosophie und Literatur in Novi Sad und Szeged. 2003 debütierte er als Lyriker und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten. Er promovierte 2008 über Béla Hamvas und war Lektor und Hochschullehrer. Für seinen ersten Roman Der Kadaverräumer wurde er mit dem Miklós-Mészöly-Preis ausgezeichnet. Danyi, ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in Serbien, lebt als Rosenzüchter in Senta.
Quelle: suhrkamp.de
Florian Klenk & Christian Reiter: Über Leben und Tod
Di., 3.12.2024, 19:30 – 21:30
Alte Tischlerei am Schopperplatz, Schopperplatz 1, 4082 AschachanderDonau
Tickets: Florian Klenk & Christian Reiter
Buchpräsentation und Gespräch
Über Leben und Tod. In der Gerichtsmedizin
„Man liest dieses Buch mit angehaltenem Atem und denkt über Leben und Sterben danach anders.“ Daniel Kehlmann
Bestsellerautor Florian Klenk spricht mit dem Gerichtsmediziner Christian Reiter über Leben und Tod. „Man liest das Buch mit angehaltenem Atem und denkt über Leben und Sterben danach anders.“ Daniel Kehlmann
Ist der Totenschädel Beethovens tatsächlich der seine? Wie identifiziert man die Toten des Lauda-Air-Absturzes in Thailand? Wie hat die „Schwarze Witwe“ Elfriede Blauensteiner ihre Männer ins Jenseits befördert? Und was genau hat es mit den K.-o.-Tropfen auf sich?
Der Gerichtsmediziner Christian Reiter kennt die Geheimnisse des Todes. In seinem Studierzimmer sammelt er Schädel, Haare, Larven, Mumien und Totenmasken. Als Falter-Chefredakteur Florian Klenk diese Schätze sieht, entdeckt er die Abgründe des Menschen und die Überzeugungskraft der Wissenschaft.
Die abenteuerlichen Fall- und Familiengeschichten des Arztes Reiter verbinden sich zu dem Porträt eines faszinierten Universalgelehrten, der unsere Gesellschaft am Seziertisch erlebt und sie gemeinsam mit Florian Klenk obduziert.
Florian Klenk, geboren 1973, ist Jurist und Journalist und seit 2012 Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter. Mehrmals wurde er als Journalist des Jahres ausgezeichnet. 2011 ist bei Zsolnay sein Reportagenband Früher war hier das Ende der Welt herausgekommen, 2018 Alles kann passieren! Ein Polittheater (gemeinsam mit Doron Rabinovici) und 2021 Bauer und Bobo. Wie aus Wut Freundschaft wurde.
Quelle: hanser-literaturverlage.de'
Fotocredit: Christoph Mavric
Barbi Markovic & Florian Weber: Piksi & Maradona Mio
Mi., 4.12.2024, 19:30 – 21:00
Alter Bauhof Ottensheim, Rodlstraße 19, 4100 Ottensheim, Österreich
Tickets - Barbi Markovic & Florian Weber
Piksi
Dieses Buch ist ein Plädoyer für all die schwachen Heldinnen, die sich in gewaltbegeisterten Umgebungen zurechtfinden müssen. Ein Blick abseits von Wir und Wettbewerb. Gleichzeitigist es ein Spiel mit dem Genre der Sportreportage, ihren schiefen Vergleichen und ihrer überbordenden Pathetik. Stadionleben und historische Spiele aus der Sicht eines Mädchens, das seine Kindheit unfreiwillig auf dem Fußballfeld verbringt, und aus Langeweile teilweise in eine Fantasiewelt abhebt.
PS: Piksi ist der Spitzname von Dragan Stojković.
Barbi Marković, aufgewachsen in Belgrad, studierte dort sowie in Wien, wo sie seit 2006 lebt, Germanistik. Neben Romanen schreibt Marković Hörspiele, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Spiele. Für ihre Werke wurde Marković mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturpreis Alpha, dem George-Saiko-Reisestipendium, dem Reinhard-Priessnitz-Preis sowie demAdalbert-von-Chamisso-Förderpreis. Zuletzt erschien ihr Roman »Minihorror« (Residenz Verlag, 2023), für das Marković 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt.
Quelle: voland-quist.de
Maradona Mío
Diego im Paniniheft. Diego auf dem Shirt. Diego im Kopf. Diego auf dem Schlagzeug. Diego im Stadion. Diego auf dem Bolzplatz. Diego im Buch. Diego auf der Haut. Diego in der Disco. Wir erfahren, wie Diego in das junge Leben des Flo Weber kam, es aufwühlte, begleitete, begeisterte und ihn sogar eventuell zu einem der bekanntesten deutschen Fußballsongs seiner Band Sportfreunde Stiller inspirierte. Eine freudentrunkene Rückschau auf ein Leben mit dem Menschen und dem Mythos Diego Armando Maradona.
Florian Weber, geboren 1974 in Schrobenhausen, ist Musiker (u.a. Sportfreunde Stiller, Bolzplatz Heroes, MS Flinte), Künstler und Autor (drei Romane bisher). Er spielte jahrelang aktiv Fußball. Als Jugendlicher hatte er ein Probetraining beim FC Bayern München, war deutscher Vizemeister mit der Hochschulmannschaft München, trifft bei Benefizspielen durchaus mal auf Benny Lauth, Claudio Pizarro oder Lothar Matthäus und schrieb Lieder über König Fußball – nur keins über »Maradona«.
Quelle: voland-quist.de
Literatur am Fluss - Autor:innen im Gespräch
Mi., 11.12.2024, 19:00 – 21:00
Minichmayr, Haratzmüllerstraße 1, 4400 Steyr, Österreich
Literatur am Fluss –
Die Kain-Literaturpreise 2024 wurden verliehen an Elke Laznia für „Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh“, Katherina Braschel für „Zemun sagt niemand“ und Marko Dinić für „Aus dem Leben von Isak“. Laznia, eine freie Autorin aus Salzburg, Braschel, eine in Wien lebende Schriftstellerin und Kulturveranstalterin, und Dinić, ein in Wien geborener und in Belgrad aufgewachsener Autor, präsentieren in einem Gespräch ihre preisgekrönten Werke.
Ermäßigungen bei Veranstaltungen des LITERATURSCHIFFS
- Mitglieder der Arbeiterkammer (*1 Ticket je AK-Karte).
- Literaturschiff Mitglieder
- Menschen mit Beeinträchtigung
- Ö1 Club Card
- OÖ Nachrichten Card
- SchülerIn/StudentIn
(Bitte um Vorlage der Nachweises beim Einlass)
Archiv:
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Download: Programmfolder Sept - Okt 2023
Download: Programmfolder Juni - Juli 2023
Download: Programmfolder April - Mai 2023
Download: Programmfolder Jänner - März 2023
Download: Programmübersicht 2022
Download: Programmfolder Jänner - März 2022
Download: Programmfolder April - Juni 2022
Download: Programmfolder September – November 2022
Download: Programmübersicht 2021
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